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Gezeiten der Stadt von Kirsty Bell

Eine Geschichte Berlins

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"Es gibt Dinge, die kann man nicht sehen, und es gibt Dine, die fühlt man als Flüstern im Geiste."

Diese seltene Mischung aus Memoir, Kulturgeschichte und Stadtbild ist ein Gegenentwurf zu den Berlin-Büchern der Vergangenheit. Eine elegante und bewegende Erinnerung an eine verwundete Metropole.

Von ihrem Zimmer am Landwehrkanal aus hat die britisch-amerikanische Kunstkritikerin Kirsty Bell einen besonderen Blick auf die Stadt, in der sie seit 20 Jahren lebt. Ihr Augenmerk gilt nicht den Königen und den Monumenten. Es sind die Brachen, die drängenden Wasser und die besonderen Schicksale, die sie interessieren. Preußische Militarismus und männlicher Ingenieurssinn haben Berlin geprägt, die Gewalt des 20. Jahrhunderts hat es traumatisiert. Von Walter Benjamin zu Rosa Luxemburg, von Gabriele Tergit zu Hannah Arendt und hin zu den Bewohner:innen ihres eigenen Gründerzeithauses lässt Kirsty Bell die Menschen sprechen. Noch immer ist die Stadt aus dem Takt, so wie es Bells eigenes Leben war. Doch nur deshalb kann sie Berlin zum Besseren hin erzählen.

Presse

»Kirsty Bell ist ein echtes Kunststück gelungen: Sie erzählt von der versunkenen Vergangenheit Berlins als frisch aufgetauchter Gegenwart – und sie erklärt die Energie dieser Stadt aus der Geschichte der Menschen, der Straßen, der Hoffnungen, die sie geprägt haben.«

Florian Illies

»Kirsty Bell hat ein Berlin-Buch geschrieben, wie ich es bisher noch nicht gelesen habe!«

Insa Wilke, Gutenbergs Welt

»Im Erforschen ihres sozialen Nahbereichs erinnert Bells wunderbar tiefsinniges Buch an Pascal Hugues‘ „Ruhige Straße in guter Wohnlage“: Hier wie dort ist es der Blick einer Zugewanderten, der neue Schichten im Gesamtbild freilegt. Einsichten in Sümpfe und Gezeitenströme verdankt es auch Klaus Theweleits „Männerphantasien“. Der große Gewährsmann aber ist Walter Benjamin. Wie Benjamins Denkbildern liegt der Erzählung das Wissen zugrunde, dass im Fragment mehr Bedeutung steckt als im Anschein des großen Ganzen. Die Spuren der Vergangenheit sind überall. Man muss sie nur zu lesen wissen.«
Thomas Groß, Deutschlandfunk Kultur

»Die wärmsten und genauesten Bücher über die deutsche Hauptstadt schreiben Briten, das ist eigentlich seit Christopher Isherwoods „Berlin Stories“ bekannt. Die Kunstkritikerin Kirsty Bell, […] hat mit „Gezeiten der Stadt“ (Kanon-Verlag) jetzt ein Berlin-Buch geschrieben, das dementsprechend einerseits mit preußischer Akkuratesse recherchiert ist und andererseits in der angelsächsischen Tradition persönlich gehaltener „memoirs“ steht. Das ist in diesem Fall unbedingt ein Vorteil, weil Bell, die darin auch vom Scheitern einer Ehe erzählt, sich vor allem für die Frauenfiguren in der Geschichte der Stadt interessiert, also eher für die Perspektive von Luxemburg und Tergit als immer nur für die von Döblin oder eben Isherwood. [Berlin ist] in Wahrheit ein Morast, an dessen Trockenlegung immer noch gearbeitet wird, und ein Sumpf, in dem die Leute strampelnd versinken – was den meisten auch noch ein eigentümliches Vergnügen ist. Aber das ist das Versinken in einem guten Buch ja auch.«

Peter Richter, Süddeutsche Zeitung

Hardcover, 333 Seiten